Oktoberkolumne: Wiesenpower - Ran an die Streuobstwiese!

31.10.12 –

Die vergangenen Herbstwochen waren an vielen Orten im Gäu auch von dieser Power, dieser Kraft geprägt. 

Als Streuobstpädagogin war ich mit einigen Schulklassen auf der Wiese zum Äpfel Auflesen. Tage mit Nieselregen und warmer Herbstsonne. Äpfel für das Apfelsaftprojekt! Und immer war Wiesenpower gefragt!

Aber nicht nur auf der Wiese ist das Thema aktuell, auch ein Bürgerprojekt beschäftigt sich seit einigen Monaten mit dem Thema Streuobstwiesen. Das ist keine Liebhaberei: Es geht um unsere zu schützende Kulturlandschaft! Obstbaumwiesen gehören zum Landschaftsbild  Baden-Württembergs. Und der Einsatz für die Streuobstwiese wird mit vielfältigen, gesunden Lebensmitteln belohnt. Der frisch gepresste Saft wird zum Geschmackserlebnis. Die Vielfalt der Apfel- und Birnensorten wird zur Herausforderung bei der Frage: Ist es jetzt die…

Nägeles Birne, Champagner Bratbirne oder doch die Oberösterreicher Weinbirne. Jakob Fischer Apfel, Brettacher, Luiken Apfel oder ein Boskoop…

Die Pflege unserer Streuobstwiesen ist natürlich nicht nur ein Thema für Grüne Politik.

Aber grüne Politik hat maßgeblich dazu beigetragen, viele unterschiedliche Menschen aus Obst- und Gartenbauvereinen, Naturschutzverbänden, Streuobstpädagogen, Landschaftspfleger, Imker, Baumwarte und Stücklesbesitzer an einen Tisch zu bekommen.

Das Ziel verbindet uns über Parteigrenzen hinweg: Das Ziel, die arten- und strukturreichsten Kulturbiotope unserer Heimat zu schützen und ihnen  eine Zukunft zu geben.

Wir kämpfen alle für die Streuobstwiese und wollen den Jahreslauf neu ins Bewusstsein bringen.

Da kommt für mich Politik ins Spiel. Welche Schlussfolgerungen werden aus der Streuobsterhebung, die das Land BW erhoben hat, gezogen und umgesetzt? Gelingt es zu einer Stärkung der lokalen Vermarktung zu kommen? Ohne Gute Rahmenbedingen tut sich nichts. Noch kaufen viele  Apfelsaft aus China.

Auch eine konsequente  Unterstützung beim erhalten der Streuobstwiesen ist wichtig. Die Rathäuser könnten  Stücklesbesitzer auszeichnen, die über viele Jahre ihre Grundstücke vorbildlich gepflegt haben.

Stücklesbesitzer können weiter mit Streuobstpädagogen zusammenarbeiten, die mit Schulklassen Äpfel auflesen, Baumschnitte durchführen oder auch mal Büschele binden für die nächste Backhaushocketse.

Viele neue Bäume wurden in den letzten Jahren gepflanzt –  Ausgleichsmaßnahmen für Baugebiete und Straßenbau. Oder beim 1000 Bäume Programm der Stadt Herrenberg zum Erhalt der Streuobstwiesen, das auf eine grüne Initiative zurückgehet. In 15 Jahren sind diese Bäume große und wir brauchen die junge Generation, die Bäume weiter pflegt, Obst erntet,  verarbeitete und vermarktet. Deshalb müssen Kinder, Jugendliche  und Erwachsene heute den Wert dieser Aufgabe neu erkennen.

Alle sind gefragt, Stücklesbesitzer, Apfelsaft oder Mosttrinker, mitzumachen bei Wiesenpower – Ran an die Streuobstwiese!

Annegret Stötzer-Rapp

Stadträtin und Mitglied im Kreistag Bündnis90/Die Grünen

Kategorie

Gemeinderat | Kolumnen | Umwelt- & Naturschutz

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