Kolumne Oktober 2016

Wohnungsbau in Herrenberg Diese Woche fand die Abschlussveranstaltung der ersten Phase der Bürgerbeteiligung zum Baugebiet Herrenberg-Süd statt. Wie in einem Brennglas bündeln sich hier Chancen und Probleme des Wohnflächenthemas. Da wird zum einen ein „dörflicher Wohncharakter mit freistehenden Einfamilienhäusern“ gefordert. Dem entgegen stehen die bindenden Vorgaben der Region Stuttgart, die Herrenberg als Siedlungsschwerpunkt entlang der Verkehrsachsen ausweisen und damit eine hohe Einwohnerdichte verlangen. Da ist die Absicht und Verpflichtung von Gemeinderat und Verwaltung, den Druck auf den Wohnungsmarkt zu entlasten und Wohnangebot auch für schmälere Geldbeutel und für möglichst viele gesellschaftliche  Schichten zu schaffen. Und immer im Fokus ist das Verkehrsproblem.

31.10.16 –

Wohnungsbau in Herrenberg

Diese Woche fand die Abschlussveranstaltung der ersten Phase der Bürgerbeteiligung zum Baugebiet Herrenberg-Süd statt. Wie in einem Brennglas bündeln sich hier Chancen und Probleme des Wohnflächenthemas. Da wird zum einen ein „dörflicher Wohncharakter mit freistehenden Einfamilienhäusern“ gefordert. Dem entgegen stehen die bindenden Vorgaben der Region Stuttgart, die Herrenberg als Siedlungsschwerpunkt entlang der Verkehrsachsen ausweisen und damit eine hohe Einwohnerdichte verlangen. Da ist die Absicht und Verpflichtung von Gemeinderat und Verwaltung, den Druck auf den Wohnungsmarkt zu entlasten und Wohnangebot auch für schmälere Geldbeutel und für möglichst viele gesellschaftliche  Schichten zu schaffen. Und immer im Fokus ist das Verkehrsproblem. Und immer zu wenig: der Schutz der Freiflächen- und der Natur. Welche Ansatzpunkte und Strategien haben wir als Stadt  beim Wohnraumproblem generell? Wir müssen durch eine Leerstandsanalyse die vielen, lange leerstehenden Häuser und Wohnungen erfassen (ich bin sicher, jedem fallen auf Anhieb da einige Beispiele ein) und notfalls über das „Zweckentfremdungsverbotsgesetz“, bei dem die Eigentümer bei fortgesetztem Leerstand Zahlungen an die Kommune zu leisten haben, versuchen, sie dem Wohnungsmarkt zu zuführen. Tübingen hat dies kürzlich getan, nachdem trotz jahrelanger Bemühungen der Stadt mit Mietgarantieangeboten etc.  kaum Reaktionen von den Besitzern kamen. Gleiches gilt für die Hunderte erschlossener „Enkelgrundstücke“ in allen Stadtteilen. Hier muss die Stadt auf die bestehende Bauverpflichtung innerhalb von 15 Jahren drängen (der Grundsatz  ‚Eigentum verpflichtet’ steht im Grundgesetz). All dies kann unsere Verwaltung nicht stemmen. Abhilfe kann hier eine zu gründende städtische Wohnungsbaugesellschaft leisten, die auch schon angepeilt ist und die auf den Erkenntnissen der wohnungsbaupolitischen Strategie aufbauen kann, die im März in Form einer Auftragsvergabe an das Büro Reschl aus Stuttgart beschlossen wurde. Manch einem geht die Entwicklung in Herrenberg zu langsam (Stichwort „wann rollen die Bagger?“). Es stimmt, über Jahre hinweg haben wir als Stadt in einigen Bereichen zu viel Klein-Klein und zu wenig vorausplanende generationenübergreifende Politik gemacht. Das hat sich aber grundlegend geändert. Besonders 2016 haben Verwaltung und Gemeinderat nicht nur im obengenannten Beschluss, sondern auch  durch den „Fahrplan Entwicklung Innenstadt Herrenberg“ und die „Gewerbeflächenkonzeption“ (Beschluss am 8.11.) w/richtige Weichenstellungen beschlossen.  Für die Umsetzung sollten wir uns ans Prinzip Gotthard-Tunnel und nicht Stuttgart 21/Berliner Flughafen/Elbphilharmonie halten. Längere und gründlichere Planung spart Zeit und nicht zuletzt viel Geld.

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