Kolumne November 2015

Bezahlbare Mieten – Sozialen Wohnungsbau umsetzen Kaltmiete 5,05 Euro pro Quadratmeter im Monat zuzüglich 150 Euro Nebenkosten – im Jahr! Nein, hier muss niemand sein eigenes Holz aus dem Wald holen und auf eine warme Dusche bis Sonntag warten. Es ist auch keine unsanierte Immobilie aus den 50er Jahren mitten im Schwarzwald. Es geht um Neubauten im Sozialen Wohnungsbau im Passivhausstandard, Rheinelbestraße in Gelsenkirchen, mit Parkblick und 8 Quadratmeter Balkon. Auch mitten in Salzburg kann in 77 Quadratmeter-Neubau-Wohnungen für 368,24 Euro Kaltmiete gewohnt werden. Das sind 4,78 Euro pro Quadratmeter. Übersetzen wir die Bau- und Grundstückskosten in NRW auf die hiesigen Verhältnisse, wären das in Herrenberg Wohnungen mit weit weniger als 7 Euro/Quadratmeter-Kaltmiete.

27.11.15 –

Bezahlbare Mieten – Sozialen Wohnungsbau umsetzen

Kaltmiete 5,05 Euro pro Quadratmeter im Monat zuzüglich 150 Euro Nebenkosten – im Jahr! Nein, hier muss niemand sein eigenes Holz aus dem Wald holen und auf eine warme Dusche bis Sonntag warten. Es ist auch keine unsanierte Immobilie aus den 50er Jahren mitten im Schwarzwald. Es geht um Neubauten im Sozialen Wohnungsbau im Passivhausstandard, Rheinelbestraße in Gelsenkirchen, mit Parkblick und 8 Quadratmeter Balkon. Auch mitten in Salzburg kann in 77 Quadratmeter-Neubau-Wohnungen für 368,24 Euro Kaltmiete gewohnt werden. Das sind 4,78 Euro pro Quadratmeter. Übersetzen wir die Bau- und Grundstückskosten in NRW auf die hiesigen Verhältnisse, wären das in Herrenberg Wohnungen mit weit weniger als 7 Euro/Quadratmeter-Kaltmiete.

Nach Mietspiegel beträgt die Durchschnittsmiete in Herrenberg für eine 70 bis 80 Quadratmeter Wohnung ca. 7,80 Euro/Quadratmeter. Wo noch über 100 Euro Nebenkosten im Monat oben drauf kommen – ohne Strom. Über die absurden, asozialen Abzocke-Neubaupreise in Stuttgart mit Kaltmieten zwischen 12 bis 14 Euro/Quadratmeter – trotz des billigen Geldes – reden wir gar nicht erst.

Nach Aussagen des Deutschen Mieterbunds fehlen in Deutschland vier Millionen Sozialwohnungen. Der Zustrom von Flüchtlingen und deren anstehende Unterbringung erfordern zusätzliche Anstrengungen. Wie können wir diesen Herausforderungen begegnen?

Eine erste Antwort haben der Gemeinderat und die Verwaltung bereits formuliert. Herrenberg wird, wenn auch zehn Jahre zu spät, eine gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft gründen. Hier könnten wir dann das umsetzen, was anderswo, vergleiche das Beispiel aus NRW, schon realisiert wird. Gute Baustandards orientiert an Gemeinwohlinteressen mit günstigen Preisen und unkündbarer Mietbindung. Achten wir neben der energetischen Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit auch noch die soziale Mischung und Wohngesundheit, sollte es doch ein Leichtes sein, dieses umzusetzen.

Auch bei der temporären Unterbringung von Flüchtlingen sollten wir so schnell es geht davon wegkommen – bzw. es in Herrenberg erst gar nicht anfangen – mit stinkend-giftigen Kunststoffmaterialien ausgestattete, überteuerte Metallcontainer als temporären Lösungen anzubieten. Wie immer mehr gebaute Beispiele beweisen, geht das auch alles mit dem Naturmaterial Holz, robust, wohngesund, ansprechend, bezahlbar und auch weiterverwendbar.

Und was macht in diesem Zusammenhang eigentlich die seit 1919 bestehende Kreisbaugenossenschaft Böblingen e.G., wo die Stadt Herrenberg, Böblingen und auch der Kreis Anteile halten? Aufträge und Ressourcen sollten hier doch vorhanden sein – nehme ich doch zumindest an. Aber gehen Sie mal auf ´Aktuelles` der Seite www.kreisbau-boeblingen.de – was steht da? Unglaublich, aber wahr: Da steht schlicht Nichts! Die Landesregierung stellt jetzt erste Mittel für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung und hier wird anscheinend immer noch geschlafen? Nutzen wir doch bitte auch die bereits zur Verfügung stehenden Institutionen, um von allen Seiten diese Probleme mit neuem Schwung anzugehen.

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