Kolumne Januar 2020

Sicherer Hafen Herrenberg Was haben Rottenburg am Neckar, Potsdam, Solingen und Minden gemeinsam? Sie alle gehören bereits dem Bündnis „Sichere Häfen“ an. Bundesweit haben sich bisher rund 120 Kommunen zu „Sicheren Häfen“ erklärt und die Bereitschaft signalisiert, aus dem Mittelmeer gerettete Flüchtlinge aufzunehmen. Sie wollen ein Zeichen setzen gegen die EU-Abschottungspolitik und fordern mehr Engagement bei der Seenotrettung. Auch Herrenberg sollte zum „Sicheren Hafen“ werden.

28.01.20 –

Sicherer Hafen Herrenberg

Was haben Rottenburg am Neckar, Potsdam, Solingen und Minden gemeinsam? Sie alle gehören bereits dem Bündnis „Sichere Häfen“ an. Bundesweit haben sich bisher rund 120 Kommunen zu „Sicheren Häfen“ erklärt und die Bereitschaft signalisiert, aus dem Mittelmeer gerettete Flüchtlinge aufzunehmen. Sie wollen ein Zeichen setzen gegen die EU-Abschottungspolitik und fordern mehr Engagement bei der Seenotrettung. Auch Herrenberg sollte zum „Sicheren Hafen“ werden.

Die Zahlen vom UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) sind bedrückend: 2018 ertranken im zentralen Mittelmeer im Schnitt jeden Tag sechs Menschen bei dem Versuch, das Mittelmeer zu überqueren. Insgesamt starben 2018 mindestens 2275 Menschen.
Zwischen Libyen und Europa bezahlte jeder 15. Flüchtling den Überquerungsversuch mit dem Leben.

Wir kennen die Fernsehbilder von Flüchtlingen, die nach der Rettung auf See auf Schiffen festsaßen und oft tagelang warten mussten, bis sie an Land gehen konnten. Wir wissen um die entsetzlichen Bedingungen der Internierungslager in Libyen, aus denen es keinen Weg zurück in die Wüste gibt, sondern nur den Weg übers Mittelmeer. „Entweder man stirbt in diesen Lagern oder man nimmt das Risiko übers Meer in Kauf“, so der Seawatch Kapitän Friedhold Ulonska bei seinem Vortrag kürzlich in der Herrenberger Spitalkirche.

Dramatisch auch die Situation in den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln, wo derzeit viele Menschen, darunter viele Kinder, der Kälte des Winters nahezu schutzlos ausgeliefert sind.
Klar ist: in erster Linie ist die EU gefordert, endlich eine europäische Verteilungslösung der Asylbewerber zu finden.
Und natürlich müssen die Fluchtursachen in den Heimatländern beseitigt werden.

Aber: “Menschen aus Seenot zu retten ist keine Frage für Debatten oder die Politik, es ist eine Verpflichtung seit Menschengedenken“, sagt der UN-Flüchtlingshochkommissar Filippo Grandi. Deshalb sollte auch Herrenberg ein Zeichen setzen und dem Bündnis „Sichere Häfen“ beitreten.

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