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27.01.14 –
Auf dem Weg zu mehr Bildungsgerechtigkeit
„Gute Ganztagsangebote sichern Lernerfolge der Kinder und sorgen für mehr Bildungsgerechtigkeit“ (Kultusminister Stoch, Gäubote vom 17.01.2014).
Nach ausführlichen Verhandlungen haben sich das Land Baden-Württemberg und die Kommunen endlich über die Finanzierung des Ausbaus von Ganztagschulen geeinigt. Dieser wichtige Schritt dahingehend bedeutet, dass die Schulen künftig an drei oder vier Nachmittagen geöffnet sein werden. Die Kommunen als Schulträger haben somit zukünftig die Aufgabe, eine qualitativ hochwertige Nachmittagsbetreuung auch an Grundschulen zu gewährleisten.
Seit vielen Jahren gibt es in Herrenberg und den Teilorten das Angebot einer Kernzeitbetreuung an den Grundschulen bis 14.00 Uhr. Der Bedarf an noch längerer Betreuungszeit bis 17.00 Uhr ist offensichtlich. Schon jetzt werden Kinder aus den Teilorten, in Haslach zum Beispiel betrifft das aktuell mehrere Kinder, an einer Schule in der Kernstadt mit Ganztagsbetreuung eingeschult.
„Kurze Beine – Kurze Wege“, für dieses Motto setzen sich die GRÜNEN in der Bildungspolitik schon seit vielen Jahren ein. Die gesetzlichen und politischen Grundlagen zur Verankerung des Ganztagsschulkonzeptes im Schulgesetz werden im Juli 2014 durch die Landesregierung gelegt. Explizit gewünscht ist, dass auch kleineren Grundschulen die Entwicklung zur Ganztagsschule ermöglicht wird. Bereits im neuen Schuljahr 2014/2015 können dafür Anträge beim zuständigen Regierungspräsidium gestellt und Mittel abgerufen werden.
Für Haslach und die anderen Herrenberger Teilorte ist somit eine konsequente und zeitnahe Umsetzung der Ganztagsbetreuung in den dortigen Grundschulen möglich. Ziel muss sein, alle Grundschulstandorte langfristig zu sichern und die Lücke zwischen bestehender Nachmittagsbetreuung an Kindergärten vor Ort und den weiterführenden Schulen zu schließen. Das geht nur, wenn in allen Teilorten ein wohnortnahes und flächendeckendes Angebot verwirklicht wird.
Ein gelungenes Ganztagsschulkonzept beinhaltet: Die Erhaltung kurzer Schulwege, die Verbesserung der Bildungsgerechtigkeit und individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler, die Planungssicherheit für Eltern, eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Chance neue Lern- und Arbeitsformen einzuführen, die Gestaltung der Schule als einladenden und fördernden Lebensraum, eine gelungene Vernetzung mit Verbänden, Vereinen, Musikschulen, Jugendarbeit und außerschulischen Fachkräften.
Herrenberg würde damit seinen Ruf als wichtigen Bildungsstandort festigen.
Kategorie
Bildung | Gemeinderat | Kolumnen | Kommunales | Schule
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