Kolumne August 2017

Automobil - wie geht's weiter? In ganz Deutschland produzieren Autokonzerne Benziner und Diesel, die erlaubt oder geschummelt die Umwelt belasten. In ganz Deutschland? – Nein. Ein kleines, neues Autokonzernle unter dem Dach der Deutschen Post hat sich etabliert, das ein eigenes Elektroauslieferungswägelchen entwickelt hat, weil keine der berühmten Schwestern willens oder in der Lage war, einen E-Transporter zu liefern. Und siehe da, es ist sogar ein Markt außerhalb der Post da, was steigende Anfragen anderer Unternehmen zeigen.

14.08.17 –

Automobil - wie geht's weiter?

In ganz Deutschland produzieren Autokonzerne Benziner und Diesel, die erlaubt oder geschummelt die Umwelt belasten. In ganz Deutschland? – Nein. Ein kleines, neues Autokonzernle unter dem Dach der Deutschen Post hat sich etabliert, das ein eigenes Elektroauslieferungswägelchen entwickelt hat, weil keine der berühmten Schwestern willens oder in der Lage war, einen E-Transporter zu liefern.
Und siehe da, es ist sogar ein Markt außerhalb der Post da, was steigende Anfragen anderer Unternehmen zeigen.

Die deutsche Autoindustrie ist auf dem besten Weg ein Dinosaurier zu werden. Und was mit denen passiert ist, ist bekannt. Wer keine Aktien von Daimler & Co besitzt, könnte sich zurücklehnen. Aber die wirtschaftliche Monokultur besonders im Kreis Böblingen ist nicht nur für Börsenkurse - in durchaus absehbarer Zeit - bedrohlich, sondern auch für den hohen Lebensstandard von uns allen.
Deshalb ist jeder aufgerufen, auf den Umbau dieser einseitigen zukunftgefährdenden Struktur zu drängen. Will dieser Motor der deutschen Wirtschaft nicht von chinesischen Angeboten abgewürgt werden, so wie z. B. bei der früheren Weltmarktführung in der Solarbranche geschehen, braucht es über „Kuschelgipfel“ hinaus einen wirksameren Druck der Politik, besonders aber die Einsicht der Branche, dass mit umweltfreundlichen Fahrzeugtechnologien plus einem breiten, auf die Mobilität insgesamt ausgerichteten Konzernumbau viel Geld zu verdienen ist.

„Zwischen Wirtschaft und Umwelt gehört kein ODER“, so formuliert es die Bundestagswahlkampagne der Grünen. Das ist nichts Neues, aber der Gedanke hat sich im volkswirtschaftlichen Denken und Handeln immer noch nicht festgesetzt und muss deshalb immer wieder angesprochen werden.

In diesem Zusammenhang kann und muss auch eine Kommune wie Herrenberg mit vielen kleinen und größeren Schritten ihren Beitrag leisten. Dazu gehört das sukzessive Ersetzen des städtischen Fuhrparks durch E-Fahrzeuge, was die grüne Fraktion in einem Antrag vorgeschlagen hat, oder erdgasbetriebene Citybusse (die Auslastung der Erdgastankstelle der Stadtwerke steht einem Umsteigen auf E-Busse leider entgegen).

Dazu gehört vor allem aber, dass der Gemeinderat am Ende der nach den Sommerferien beginnenden einjährigen Beteiligungsphase zu IMEP, dem Integrierten Mobilitätsplan, ein Maßnahmenpaket beschließt, das eine Gleichberechtigung und Gleichrangigkeit aller Mobilitätsformen in unserer Stadt festschreibt. Wir Grünen rufen alle Bürger*innen auf, sich intensiv dabei einzubringen. Den größten Hebel für eine bessere Luft und geringere Belastung durch den in vielen Stadtteilen beklagten Autoverkehr haben wir alle aber selber in der Hand: Kinder zur Schule und zu Freizeitaktivitäten gehen oder mit Bus und Rad fahren lassen und selber feststellen, dass Herrenberg sich auch jetzt schon - vor IMEP -, trotz aller bekannten Defizite mit dem Rad, zu Fuß und dem City/Bus erschließen lässt.

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