Jahresabschlussrede 2015 im Gemeinderat Herrenberg

Terror in Paris, andauernder Bürgerkrieg in Syrien, vergiftete Luft in chinesischen Großstädten - mit diesen Dimensionen und globalen Ereignissen kann unsere kleine Herrenberger Welt nicht mithalten – glücklicherweise nicht. Aber auch hier treibt uns Vieles um und haben wir Vieles umgetrieben.

16.12.15 –

Terror in Paris, andauernder Bürgerkrieg in Syrien, vergiftete Luft in chinesischen Großstädten - mit diesen Dimensionen und globalen Ereignissen kann unsere kleine Herrenberger Welt nicht mithalten – glücklicherweise nicht. Aber auch hier treibt uns Vieles um und haben wir Vieles umgetrieben.                           

Im Rückblick auf das Jahr 2015 wären da eine große Anzahl von Arbeitsbereichen zu nennen, die hier aufzuzählen den Rahmen sprengen würden.

Aus der Fülle der Themen stechen zwei heraus: das Highlight war natürlich die Erfüllung des langgehegten Freibadwunsches. Die Ursachen für die im wahrsten Sinne des Wortes etwas getrübte Freude wurden gründlich aufgearbeitet und alle Verantwortlichen haben gelernt, dass wo Natur im Spiel ist, es mit dem Umlegen eines Schalters nicht getan ist. Ich bin sicher, dass der Besucherzuspruch auch im nächsten Jahr für sich und für die Attraktivität  des Bades sprechen wird.

Noch ganz am Anfang stehen wir beim zweiten Topthema, der  Verkehrsentlastung/Innenstadtentwicklung/Mobilitätsentwicklung. Allein die gewaltige Zahl von 29 zu untersuchenden Punkten, die der Gemeinderat (fast einstimmig) beschlossen hat, zeigt die Höhe des in den nächsten Jahren, wenn nicht Jahrzehnten abzutragenden Aufgabenberges. Welch umfangreiche Vorarbeiten die Verwaltung hier geleistet hat, wurde dem Gemeinderat immer wieder bewusst, wenn andere Themen mit Hinweis darauf manchmal nicht so recht weiterbewegt wurden.

Das Bürgerengagement, für das Herrenberg unterdessen im Land bekannt ist, setzte sich in vielen Bereichen auf hohem Niveau auch in diesem Jahr fort. Ich nenne nur einige Beispiele:  Spielplatzgestaltung am Zwinger, Bau des mobilen Spielplatzes „Herrenberger Box“, das Streuobstwiesenprojekt, das sogar mit einem Preis vom Land ausgezeichnet wurde, die generationenübergreifende Auftaktveranstaltung zur Großspielanlage im Längenholz,  die Klosterhofneuorganisation, der Fruchtkastenworkshop. Mit dem moderierten Beteiligungsprozess für die Entwicklung des Baugebiets Zwerchweg im nächsten Jahr wird sich dieser Prozess in einem für Herrenberg zentralen Bereich fortsetzen.

Wir haben dieses Jahr die Weichen gestellt für Stellen in zwei neuen Wirkungsschwerpunkten -  für integrierte Mobilität und im Klimaschutz. Beide lokal wie global von höchster Bedeutung, was sich im Pariser Weltklimagipfel gerade ganz aktuell widergespiegelt hat.

Auch für 2016 steht eine umfangreiche Agenda an. Dazu gehört ein Thema, das uns in Verwaltung und Gemeinderat das ganze Jahr hinweg beschäftigte, obwohl es zum einen noch gar nicht existierte und wofür, zum anderen, Herrenberg gar nicht zuständig ist – die Landeserstaufnahmeeinrichtung. In meiner letzten Jahreabschlussrede 2010 sprach ich davon, für ein „verständnisvolles Miteinander von Herrenberger*innen mit und ohne schwäbische Wurzeln“ zu sorgen. Damals dachte ich an Mitbürger*innen mit Migrationshintergrund, die schon lange hier leben. Heute und in der Zukunft ist die Aufgabe unvergleichbar umfangreicher und drängender. In unserer Stadt sind die Weichen aber gut gestellt und die offene Grundhaltung in der Bevölkerung wird dabei helfen, vorhandene Befürchtungen abzubauen.

Die  genannten und mehr noch ungenannten,  geplanten wie auch überraschend aufgetauchten Arbeitsfelder wurden von den Menschen in unserer Verwaltung bearbeitet. Berge an Drucksachen wurden zeitaufwändig und gründlich erstellt und dem Gemeinderat, manchmal etwas zeitverzögert, zu Entscheidung vorgelegt. Im Namen dieses Gremiums möchte ich mich bei allen sehr für diese geleistete Arbeit bedanken: beim Hausmeister wie beim Oberbürgermeister. Es gab Konstanten und personelle Veränderungen. Ihre überzeugende Wiederwahl, Herr Sprißler, garantiert ein positives Weiter-so und zeigt die Wertschätzung für Ihren großen persönlichen Einsatz und den kommunikationsorientierten Amtsstil, den Sie pflegen.

Dank ebenfalls den Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat für eine engagierte und überwiegend sachliche Auseinandersetzung in den vielfältigen Arbeitsbereichen, mit denen wir ohne Atemholen konfrontiert werden. Ein gutes Miteinander wird in Zukunft noch wichtiger sein. Die unterschiedlichen Profile werden dabei sichtbar bleiben und das ist wichtig.

Ich ende  - ohne Zitat - und wünsche allen eine besinnliche Weihnachtszeit, politischen Elan und persönliches Wohlergehen für 2016.

Maya Wulz,

Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

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