Kolumne August 2020

Wohnraum im Schwesternwohnheim? Sehr dominant, keine Schönheit, in die Jahre gekommen, aber grundsolide und mit innerem Potenzial. Genauer – mit viel Leerstand. So steht es da, das ´Schwesternwohnheim` auf dem Krankenhausgelände. Der Eigentümer des Hauses, der Kreis, ist dabei, das Gelände neu zu ordnen und bezeichnet das große Gebäude als nicht zukunftsfähig. Vier von fünf ersten städtebaulichen Entwürfen zum sog. Campus-Gelände sahen vor, das Gebäude abzureißen. Die Herrenberger Verwaltung und der Gemeinderat sind involviert, weil wir für eine Neuordnung das Baurecht erteilen müssen. Unsere GRÜNEN Vorbehalte zum Abriss haben wir in den Gremien schon mehrfach betont...

04.08.20 –

Wohnraum im Schwesternwohheim?

Sehr dominant, keine Schönheit, in die Jahre gekommen, aber grundsolide und mit innerem Potenzial. Genauer – mit viel Leerstand. So steht es da, das ´Schwesternwohnheim` auf dem Krankenhausgelände. Der Eigentümer des Hauses, der Kreis, ist dabei, das Gelände neu zu ordnen und bezeichnet das große Gebäude als nicht zukunftsfähig. Vier von fünf ersten städtebaulichen Entwürfen zum sog. Campus-Gelände sahen vor, das Gebäude abzureißen.

Die Herrenberger Verwaltung und der Gemeinderat sind involviert, weil wir für eine Neuordnung das Baurecht erteilen müssen.
Unsere GRÜNEN Vorbehalte zum Abriss haben wir in den Gremien schon mehrfach betont. Im Frühjahr 2019 schrieb die Verwaltung: „Die Weiterentwicklung des Krankenhausstandorts zum Gesundheitscampus und die Schaffung von Wohnraum sind die wesentlichen Ziele der Stadt“.

Bei Ersterem, einverstanden – bei Letzterem wird es aber bizarr. Warum? Weil auch betont wird, „dringend erforderlichen sozialen Wohnraum“ und „attraktive Wohnungen für das Fachpersonal der Gesundheitsbranche“ zu schaffen.
Wie bitte? Da steht bereits ein Gebäude! Es hat über 100 Wohnungen von denen ca. 50 seit längerem leer stehen. Die Grundstruktur hebt auch noch 100 Jahre.

Eine Sanierung von zehn Wohnungen zur dringenden Deckung des Kreis-Bedarfs an Kleinwohnungen zeigt, dass das Haus Zukunft haben könnte. Hier kann durch Sanierung und Renovierung ein Gebäude erhalten werden, was genau das liefert, was die Stadtverwaltung fordert und händeringend von vielen Menschen in Herrenberg gesucht wird: kleine Wohnungen, günstig, zentral, schnell verfügbar.
Und „attraktiv“ könnten sie durch strukturelle Eingriffe auch noch werden. Sei es für die vielen SchülerInnen unserer Berufsfachschulen, für die Auszubildenden z.B. in der Gastronomie oder für alle, die günstig wohnen wollen und/oder müssen.

Der Wohnungsmarkt ist außer Rand und Band. Es braucht deshalb mehr Angebote der öffentlichen Hand diesem dysfunktionalen Marktgeschehen etwas entgegen zu setzen. Wir haben zwar keine Verfügungsgewalt über das Gebäude, aber wir sollten aus Eigeninteresse mehr politischen Druck auf den Kreis ausüben.

Den Leerstand von 50 dringend gebrauchten Wohnungen seit Jahren einfach so hinzunehmen, ist eigentlich indiskutabel – aber Realität. Dies könnte relativ leicht und schnell verändert werden, gäbe es dazu einen gemeinsamen politischen Willen.

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Gemeinderat | Kolumnen

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