03.06.25 –
Herrenberg steht vor einer wegweisenden Entscheidung: Sollen im Stadtwald zwischen Jettingen, Sulz am Eck, Kuppingen und Haslach sieben Windkraftanlagen entstehen? Wir GRÜNE sagen: Ja – verantwortungsvoll, ökologisch und zukunftsgerichtet! Die geplanten Windräder der Energiegenossenschaft Prokon könnten jährlich rund 140.000 Megawattstunden Strom erzeugen – genug für ca. 40.000 Haushalte. Damit würden etwa 57.000 Tonnen CO₂ pro Jahr eingespart. Das ist konkret gelebter Klimaschutz vor Ort. Am 13. Juli entscheidet Herrenberg per Bürgerentscheid, ob kommunale Waldflächen an Prokon verpachtet werden dürfen. Diese Entscheidung eröffnet die Möglichkeit für eine nachhaltige Energieproduktion mit lokaler Wertschöpfung – oder sie blockiert sie auf Jahre hinaus.
Der Klimawandel trifft auch Herrenberg. Unsere Wälder leiden bereits massiv unter Dürre und Hitze. Die Energiewende ist kein abstraktes Ziel – sie beginnt hier und jetzt. Der Windpark würde schon 2030 viermal so viel CO₂ einsparen wie im Herrenberger Klimafahrplan vorgesehen. Wer Klimaschutz ernst meint, muss solche Projekte jetzt ermöglichen.
Windkraft greift in Natur und Landschaft ein – das ist uns bewusst. Doch wir sind überzeugt: Der Eingriff ist vertretbar, wenn er mit Verantwortung und Augenmaß erfolgt. Die betroffene Fläche von rund 3,2 Hektar wird im Rahmen der regulären Forstwirtschaft ohnehin regelmäßig genutzt – etwa durch Einschläge zur Holzvermarktung. Es handelt sich also nicht um eine unberührte Waldwildnis, sondern um wirtschaftlich genutzten Stadtwald, dessen Umgestaltung wir ökologisch begleiten können. Schutz von Mensch und Natur hat für uns oberste Priorität. Die geplanten Windräder halten über 1.200 m Abstand zu den umliegenden Wohngebieten. Damit wird verhindert, dass es zu relevanten Belastungen durch Lärm oder Schattenwurf kommt. Das entspricht dem heutigen Stand der Technik und dem gesundheitlichen Vorsorgeprinzip. Auch Wasser-, Arten- und Lärmschutz werden im Rahmen des umfassenden Genehmigungsverfahrens systematisch geprüft – von Fachbehörden und unabhängigen Gutachtern. Wir vertrauen darauf, dass alle relevanten Umweltaspekte sorgfältig berücksichtigt werden. Sollte sich dabei zeigen, dass einzelne Anlagenstandorte naturschutzfachlich nicht tragbar sind, müssen diese angepasst werden. Unser Grundsatz bleibt: Natur schützen – aber nicht Stillstand durch Angst.
Prokon ist eine Energiegenossenschaft, die Beteiligung ernst meint:
Wir fordern: Konkrete Beteiligungsmodelle, keine leeren Versprechen. Akzeptanz entsteht durch Transparenz, Mitsprache und Mitverantwortung – das hat der begleitende Energiedialog des Landes deutlich gezeigt.
Herrenberg steht finanziell unter Druck. Der geplante Windpark bietet die Chance auf eine dauerhafte und verlässliche Einnahmequelle für unsere Stadt: Über 2 Mio. Euro jährlich könnten durch Pachtzahlungen, Gewerbesteuern und Beteiligungen in den städtischen Haushalt fließen. Geld, das dringend gebraucht wird – etwa für Schulen, Infrastruktur oder die Weiterentwicklung der Stadtwerke. Wichtig ist: Nur wenn die Windräder auf städtischem Wald stehen, fließt dieses Geld an die Allgemeinheit. Andernfalls profitieren private Grundstückseigentümer – und nicht die Stadt als Ganzes. Zusätzlich eröffnet der Windpark eine attraktive Möglichkeit für Bürgerinnen und Bürger, ihr Geld nachhaltig und regional zu investieren. Wer in Zukunft in erneuerbare Energien investieren will, soll das nicht nur über entfernte Fonds oder große Konzerne, sondern direkt vor der Haustür tun können – mit echtem Bezug zur eigenen Region. Natürlich muss auch der Rückbau der Anlagen finanziell abgesichert sein. Dafür schreibt das Gesetz verbindliche Sicherheiten vor. Der Investor Prokon hinterlegt eine Bankbürgschaft, die sicherstellt, dass Rückbau und Renaturierung auch in 20 Jahren zuverlässig finanziert sind. Der Pachtvertrag muss klar regeln, dass Herrenberg dabei kein Risiko trägt. Fazit: Der Windpark ist eine seltene Gelegenheit, wie Klimaschutz, wirtschaftliche Unabhängigkeit und regionale Beteiligung Hand in Hand gehen können – zum Wohl aller und nicht nur weniger.
Am 13. Juli stimmen wir in Herrenberg über die Windkraft ab – aber die Frage ist kompliziert gestellt:
„Soll die Verpachtung kommunaler Waldflächen, die sich im Eigentum der Stadt Herrenberg befinden, an Windanlagenbetreiber/-investoren unterbleiben?“
Was bedeutet das? Nicht über den Bau der Windräder wird entschieden – sondern nur darüber, ob die Stadt ihre eigenen Flächen dafür verpachten darf. Das ist entscheidend: Denn wenn die Stadt nicht verpachtet, können Windräder trotzdem gebaut werden – dann eben auf Privatflächen. Wer „Ja“ ankreuzt, will verhindern, dass die Stadt mitmacht. Dann profitieren nur private Eigentümer von den Pachteinnahmen. Die Stadt – und damit wir alle – geht leer aus. Wer „Nein“ ankreuzt, sorgt dafür, dass die Stadt Herrenberg mitverdient. So kommt das Geld aus der Windkraft uns allen zugute – für Schulen und Kitas, Straßen, Klimaschutz und Bürgerbeteiligung und vieles mehr, was unsere Stadt lebenswert macht. Darum sagen wir GRÜNE ganz klar: Beim Bürgerentscheid mit „NEIN“ stimmen!
Unser Appell: die Chance jetzt ergreifen!
Wir GRÜNE stehen hinter dem Windkraftprojekt – mit Augenmaß, Offenheit und Verantwortung.
Herrenberg, im Juni 2025
Lea Wehe, Fynn Rubehn, Moritz Schuker, Dr. Heike Voelker, Songülü Karaçalı, Alfred Steinki
Medien
Unsere Co-Bundesvorsitzende Franziska Brantner hat ihren Besuch bei uns in Böblingen angekündigt! Sie möchte in einem lockeren Impuls und einer Austauschrunde mit uns ins Gespräch kommen.
Der Kreisverband lädt alle Interessierten und Mitglieder ganz herzlich dazu ein, diesen politischen Abend gemeinsam mit Franziska zu verbringen.
Das Treffen des Ortsvorstands. Interessierte Mitglieder sind jederzeit herzlich wollkommen!
Mit Beschluss des Ortsvorstands ist BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Herrenberg und Gäu Mitglied bei Herrenberg bleibt bunt geworden. Damit akzeptieren wir das Leitbild, das sich das Bündnis gegeben hat und drücken dies aus, indem wir den Text auf unserer Homepage veröffentlichen (zum Download hier klicken).
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