Oktober-Kolumne: Verkehr heute und morgen

03.11.13 –

Entlastungsstraßen entlasten. Mehr Straßen verursachen aber auch mehr Verkehr. Diese beiden Dinge lassen sich nicht voneinander trennen, wenn wir über die Lösung unserer strukturellen, städtebaulichen, gesundheitsrelevanten und qualitativen Innenstadtprobleme sprechen und diese mittels Straßenbauprojekten in den Griff bekommen wollen.

Grundlage der Beauftragung für Entlastungsvarianten  ist die klare Aussage, dass wir vorrangig über hausgemachte Probleme zu diskutieren haben. 80% Ziel- und Quellverkehr! Die selbst verursachten Auto-Verkehre der Herrenberger Bürger, die in der Stadt etwas zu erledigen haben bringen Kaufkraft und beleben die Stadt, aber sie  nerven auch, verschmutzen,  sind gefährlich und blockieren die Innenstadtentwicklung, akut und strukturell.

Die Grüne Fraktion ist sehr froh, dass wir nun einen Verkehrsplaner (samt Landschaftsplaner und Städtebaufachleuten)  an Bord haben, die uns sachlich und fachlich fundierte Lösungsvorschläge erarbeiten werden, die die Realität im Blick behalten und im Gegensatz zu unserem früheren Verkehrsbüro Kölz nicht mit einem großtteils  unzutreffenden Verkehrsaufkommen  hantieren. Wenn ich über die Zukunft des Verkehrs nachdenke, bin ich mir aber auch sicher, dass wir hier Vieles schneller und deutlicher bekommen werden, als es zurzeit prognostiziert wird. Einerseits werden wir zukünftig weniger Bürger in Herrenberg sein und nicht mehr. Wir werden aufgrund der Altersstruktur der Bevölkerung und der Nachverdichtung im Innenbereich auch weniger PKWfahrten haben als bisher, wir werden sehr viel schneller den Umstieg auf emissionsfreie, leisere elektrische Verkehrsmittel erleben und der ÖPNV und vor allem das Fahrrad hat sehr viel mehr Potenzial als wir  momentan bereit sind zu denken. Gerade im Bereich des nicht-motorisierten Verkehrs müssen wir uns ganz konkrete Steigerungsraten vorgeben, die wir erreichen wollen.

Um die negativen Effekte des PKW-Verkehrs in den Griff zu bekommen und um eine attraktive Innenstadt zu schaffen, dürfen wir uns nicht auf Straßen fokussieren. Wir brauchen  einen integrativen Ansatz, der das Problem von allen Seiten „andenkt“ .

So braucht es die Kooperationspartner Schulen (auch die Musikschule ist damit gemeint): Konsequent zu Fuß, mit dem Fahrrad und ÖPNV zum Unterricht und nicht mit Papa-Mamma-Taxi. Welche Angebote sind zu machen, damit es dazu kommt? Warten auf die Nachfrage funktioniert bekanntlich nicht. Und warum nicht mal über einen für alle kostenfreien ÖPNV an Samstagen nachdenken? Warum nicht E-Bikes und Lasten-E-Bikes anbieten und auch finanziell fördern, wo es geht - schweißfrei in alle Ecken Herrenbergs und zurück? Öffentlichkeits-Kampagnen unter einem Motto„ Gehen Sie mehr zu Fuß damit Herrenberg nicht am Stock geht“.

Diskutieren Sie mit bei den Überlegungen zur Innenstadtentlastung und bringen Sie Ihre vielfältigen Vorschläge und Wünsche  ein.

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Kolumnen | Verkehr

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