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22.10.24 –
Mit den Themen Windkraft, Kommunalwahlrückblick, einem Antrag zur Bundestagswahl und Neuwahlen , Streuobstwiesenzerstörung und Antibiotikamissbrauch hatte sich die Mitgliederversammlung des Grünen Ortsverbandes Herrenberg und Gäu eine breitgefächerte Tagesordnung vorgegeben. „Trotz des aktuellen Gegenwinds gegen die Grünen verschwinden unsere Themen nicht aus der Realität – leider, muss man sagen“, hielt Co-Vorsitzender René Goosmann in seiner Begrüßung fest. „Es gibt Lösungen für Überschwemmungen durch überhitzte Meere, lange Hitzeperioden und weltweite Flüchtlingsbewegungen, aber sie verschwinden nicht, indem wir versuchen sie auszublenden. Sie werden nur immer teurer und schwieriger.“ Dies klar und mit praktikablen Lösungen darzustellen, sei die aktuelle Herausforderung für die Grünen bundesweit. Auf lokaler Ebene geschieht dies durch eine enge Zusammenarbeit der Grünen Fraktionen im Gäu mit der Partei. „Mit einer neu gegründete Liste in Nufringen und gehaltenen Gemeinderatssitzen in Gäufelden und Jettingen konnten wir die Verluste bei den Herrenberger Ratssitzen einigermaßen verkraften“, fasste René Goosmann in seinem Rückblick Licht und Schatten der Kommunalwahlen zusammen. „Wir Grünen müssen aber bissiger und schlagkräftiger werden. Dazu soll unser Antrag an die Bundesdelegiertenkonferenz im November beitragen, der einen Kanzlerkandidaten Habeck unterstützt und die Einsetzung eines Wahlkampfmanagers fordert.“ 18 neue Mitglieder allein im vergangenen Jahr verstärkten die breite Basis von Herrenberg und Gäu als größtem Grünen Verband im Kreisgebiet.
Durch Ausscheiden von Klaus Hanselmann und Caroline van Monsjou wurden Nachwahlen zum Vorstand nötig. Eva Lang aus Herrenberg und Dr. Jürgen Scheef aus Jettingen wurden als neue Beisitzer gewählt. Im Namen des Vorstands verabschiedete und dankte Co-Vorsitzende Maya Wulz allen ausgeschiedenen Ortschafts- und Gemeinderät*innen für ihren aufwändigen Einsatz für grüne Themen.
Inhaltlicher Schwerpunkt der Mitgliederversammlung war die Windkraft. Sie sei ein unverzichtbares Standbein der alternativlosen Energiewende, wozu im Gebiet des Ortsverbands besonders Herrenberg und Jettingen ihren Beitrag leisten müssten. „In der weiteren Umsetzung sind vor allem naturschutzrechtliche Fragen durch Gutachten zu klären “, hielt Fynn Rubehn fest, der die Haltung der Herrenberger Gemeinderatsfraktion darstellte. Auch die finanziellen Beteiligungsmöglichkeiten der Bürger*innen über Energiegenossenschaften sehen die Grünen als einen wesentlichen Baustein für die Akzeptanz an. Die überbordende und mittels Falschinformationen manipulierte Verteufelung der Windkraft wurde von der Pressemitteilung scharf kritisiert und ein Austausch angemahnt, der auf wissenschaftlich basierten Fakten beruhe. Mit einem funktionierenden Miniwindrad als Fotomotiv auf ihrem Steetlifestand am 22. September fand das Thema viel Beachtung.
Begonnen hatte das Jahr mit Bauernprotesten, die den Neujahrsempfang im Mauerwerk lautstark begleiteten. In vielen Gesprächen tauschten sich die Grünen im Anschluss im Saal und auf der Straße mit den Landwirten aus. In einem weiteren Tagesordnungspunkt kritisierte die Versammlung die Zerstörung der Streuobstwiesen. Diese schreite massiv fort, allen Würdigungen dieser schützenswerten Flächen zum Trotz, wie sie bei vielen Sonntagsreden, so auch bei den Streuobsttagen in Kayh und Mönchberg, regelmäßig von Politikerseite zu hören seien. Vor Ort in vielen Gemeinden und auch in der Unteren Naturschutzbehörde werde weiterhin grünes Licht für Neubaugebiete und Bodenversiegelung gegeben.
Mit der Vorstellung einer bundesweiten Aktion gegen den Einsatz von Antibiotika in der Massentierhaltung, der in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern gigantisch sei, sensibilisierte Arne Ruppach, ein Gastmitglied aus Halle /Saale, die Versammlung. Durch die dadurch entstandene Unwirksamkeit vieler Antibiotika beim Menschen komme es zu Millionen Toten und wirtschaftlichen Schäden in Milliardenhöhe. Hauptverursacher seien die Tierärzte, da in Deutschland sowohl die Behandlung der Tiere als auch das Ausstellen von Rezepten in ihrer Hand lägen – ein Freifahrschein fürs Gelddrucken, so Ruppach.
Mit Beschluss des Ortsvorstands ist BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Herrenberg und Gäu Mitglied bei Herrenberg bleibt bunt geworden. Damit akzeptieren wir das Leitbild, das sich das Bündnis gegeben hat und drücken dies aus, indem wir den Text auf unserer Homepage veröffentlichen (zum Download hier klicken).
Mit Beschluss des Ortsvorstands ist BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Herrenberg und Gäu Mitglied bei Herrenberg bleibt bunt geworden. Damit akzeptieren wir das Leitbild, das sich das Bündnis gegeben hat und drücken dies aus, indem wir den Text auf unserer Homepage veröffentlichen (zum Download hier klicken).
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