Kolumne April 2017

Autofreies Wohnen? Herrenberg und die gesamte Region Stuttgart ächzt. Ächzt unter den immer rasanter wachsenden Immobilienpreisen. Diese sind die Folge einer gestiegenen Nachfrage nach Wohnraum in unserer Region, welche den Anstieg des Angebots, den Zubau also, weit übersteigt. Die einzige sinnvolle Lösung kann also nur der Zubau von Wohnraum sein. Da wir jedoch auch unsere Kulturlandschaft mit den blühenden Obstbäumen und den idyllischen Spazierwegen nicht in erheblichem Maße den Dampfwalzen überlassen möchten, müssen wir uns intensiv damit auseinandersetzen, wie wir unsere verfügbare Fläche nutzen.

29.04.17 –

Autofreies Wohnen?

Herrenberg und die gesamte Region Stuttgart ächzt. Ächzt unter den immer rasanter wachsenden Immobilienpreisen. Diese sind die Folge einer gestiegenen Nachfrage nach Wohnraum in unserer Region, welche den Anstieg des Angebots, den Zubau also, weit übersteigt.
Die einzige sinnvolle Lösung kann also nur der Zubau von Wohnraum sein. Da wir jedoch auch unsere Kulturlandschaft mit den blühenden Obstbäumen und den idyllischen Spazierwegen nicht in erheblichem Maße den Dampfwalzen überlassen möchten, müssen wir uns intensiv damit auseinandersetzen, wie wir unsere verfügbare Fläche nutzen.

Folgende Meldung der Deutschen Presseagentur fiel mir Mitte dieses Monats in diesem Zusammenhang auf: „Die sogenannte autogerechte Stadt hat als Leitbild ausgedient. Heute wollen die Menschen einer Studie der Bundesregierung zufolge mehr Radwege, verkehrsberuhigte Wohngebiete - und öfter mal zu Fuß gehen“. Während eine solche Aussage eher auf einer Pressekonferenz der grünen Partei zu erwarten wäre, ist dies nun die Schlussfolgerung einer repräsentativen Umfrage in Deutschland. Welche Bedeutung könnte dies nun für unsere Stadt in Bezug auf die Neuentwicklung von Herrenberg Süd haben?

Ich denke, dass diese Meinung die (für manche revolutionär anmutende) Schlussfolgerung zulässt, dass wir einige Quartiere lediglich mit Fuß- und Radwegen erschließen. Ein größerer Parkplatz am Quartiersrand z.B. würde die Freiheit des Einzelnen ein Auto zu besitzen nicht beschränken, würde jedoch die Dominanz von autogerechten Straßen im Wohnbereich selbst aufheben und so zu einer größeren Lebensqualität in einer grünen Umgebung führen. Gleichzeitig würde mehr Fläche für Wohnraum zur Verfügung stehen. Da dies nur für einzelne Quartiere gelten würde, könnten Menschen mit dem Wunsch von einem Parkplatz vor der Tür in die bestehenden und restlichen neuen Quartiere ausweichen. Wir könnten so mehr Menschen ihren individuellen Wunsch erfüllen und gleichzeitig mehr Wohnraum herstellen. Die fallenden Immobilienpreise würden allen Menschen in unserer Gemeinde entgegenkommen. In Schweden sind Wohnviertel ohne Autos mit Parkplätzen am Rand längst Realität. Große Zubringerstraßen quer durch Naherholungsgebiete werden so überflüssig, für viele Menschen ein großer Zugewinn.

Bisher ist diese Option in Herrenberg kaum diskutiert worden. Ich denke dass die Verwaltung und der Gemeinderat hier noch einige Möglichkeiten nicht überprüft haben und gut daran täten, diese Option zu prüfen. Wenn ein solches Konzept für Teile von Herrenberg Süd umgesetzt würde, sollte es möglich sein, auf die vorgeschlagene südliche Anbindungsstraße von der Horber Straße zur B 28 quer durchs Gutleuthaustal und um die Schulen und Freizeiteinrichtungen im Längenholz herum zu verzichten. Jonathan Eklund, Vorsitzender Grüne Herrenberg und Gäu

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