Kinderbetreuung in Zeiten des Mangels

Kolumne Juni 2023

21.06.23 – von Alfred Steinki –

Die Kinderbetreuung in unserer Stadt steht vor großen Herausforderungen. Der Mangel an qualifiziertem Fachpersonal gefährdet die Versorgung in den Kitas. Dies hat Auswirkungen auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie auf die Entwicklung der Kinder. Es ist wichtig, dass alle Akteure - Eltern, Träger, Arbeitgeber - die Lebenswirklichkeit junger Familien anerkennen und Lösungen suchen.

Ein erster Schritt ist die Rückbesinnung auf den Rechtsanspruch von 8 Stunden täglicher Betreuung. Diese Reduzierung der Ganztagesbetreuung ist der Preis, um eine stabile Versorgung zum Wohle aller Kinder, Eltern und unseres Personals zu gewährleisten. Dabei sollten zwei unterschiedliche Zeitfenster angeboten werden, um den individuellen Bedürfnissen der Eltern entgegenzukommen.

Zur Förderung der sozialen Gerechtigkeit sollten die Kita-Gebühren einkommensgestaffelt sein. Stärkere Schultern müssen mehr tragen, um finanziell benachteiligte Familien zu entlasten. Ein entsprechender Beschluss des einkommensgestaffelten Gebührenmodells ist jetzt erforderlich. Er sollte nicht auf den Sankt-Nimmerleins-Tag verschoben werden.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist von größter Bedeutung. Zum einen führt es zur besseren Gleichstellung zwischen Frau und Mann. Zum anderen dient es der Bewältigung des demografischen Wandels. Aber dies darf nicht allein auf dem Rücken der Frauen ausgetragen werden. Männer und Väter sind ebenfalls gefordert ihren Beitrag in der Familienarbeit zu leisten.

Es ist an der Zeit, dass wir als Gesellschaft zusammenkommen und Lösungen finden, die den Bedürfnissen junger Familien gerecht werden. Eine gut funktionierende Kinderbetreuung ist nicht nur eine Investition in die Zukunft unserer Kinder, sondern auch in die Zukunft unserer Gesellschaft insgesamt.

Kategorie

Demographie | Frühkindliche Bildung | Kolumnen | Kommunales

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