August-Kolumne: Meine Meinung zu gentechnisch veränderten Lebensmitteln

22.08.13 –

Es gibt Themen, die unsere Zukunft bestimmen. Und je nachdem, wie klug wir mit ihnen umgehen, kann dies zum Wohl der Menschen sein oder ihnen großen Schaden zufügen. Die Erderwärmung ist das wichtigste dieser Themen. Nur weil der Klimaschutz durch gezielte Desinformationskampagnen von US-amerikanischen Öl- und Gas-Multis (akribisch recherchiert in der ZEIT, November 2012) systematisch verharmlost wurde und wird, ist er aus den Schlagzeilen verschwunden. Das Problem hat sich deshalb nicht erledigt.

Gentechnisch veränderte Lebensmittel sind ein weiteres solches Global-Thema. Auch hier hat es geschickte Lobbyarbeit von Firmen wie Monsanto, die genmanipuliertes Saatgut herstellen, geschafft, Bauern auf der ganzen Welt weiszumachen, nur mit ihrem Produkt werde der Hunger auf der Welt zu besiegen sein. „Bauern auf der ganzen Welt“ ? Nein – im kleinen Europa wird Widerstand geleistet. Auch in Deutschland habt die große Mehrheit der Landwirte und der Bevölkerung begriffen, dass der Profit nur wenigen Aktionären zu Gute kommt, die Probleme aber an allen hängen bleiben. Dazu gehören, um nur wenige zu nennen, dass gentechnikfreie Betriebe gefährdet sind, Risiken im Bereich Umwelt und Gesundheit ungeklärt sind, immer mehr Spezialpestizide und nicht wie versprochen weniger verwendet werden müssen und die  Abhängigkeiten der Landwirte von wenigen Saatgut- und Pestizidanbietern steigt. Um Europa, Deutschland, Baden-Württemberg, den Kreis Böblingen und Herrenberg frei von Genfoodflächen zu halten, braucht es auf allen Ebenen deutliche Signale. Allein in Deutschland gibt es  Hunderte kleiner und große Höfe, die freiwillig auf Genpflanzen verzichten, aber auch zehn Bundesländer, die per Pachtvertrag die Ausbringung genmanipulierten Saatguts verbieten. Die ev. Kirche von Baden-Württemberg hat dies für ihr Pachtland ebenfalls beschlossen. Damit auch auf der Gemarkung Herrenberg ein Zeichen gesetzt wird, hat die Grüne Fraktion einen Antrag eingebracht, dass bei der Neuverpach­tung von städtischen landwirtschaftlichen Flächen und der Verlängerung von Pacht­verträgen die Pächter vertraglich verpflichtet werden, auf den Anbau gentechnisch verän­derter Pflanzen zu verzichten. Für die Anbauweise der Pächter ändert sich nichts. Keiner verwendet genmanipuliertes Saatgut. Aber sie setzen damit ein Zeichen.

 

Maya Wulz

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Gentechnik | Kolumnen

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