Kolumne Februar 2018

Wohnraum und Flächennutzungsstrategie Die Preisexplosionen auf dem Immobilienmarkt zeigt deutlich: Das Wohnangebot hält bei weitem nicht der Nachfrage stand. Um den Wohnraum auch für die normale Bürgerschaft bezahlbar zu halten, muss eine deutlich größere Menge an Wohnungen zur Verfügung gestellt werden. Das Problem dabei ist, dass ich mir als heimatverbundener Herrenberger eine "Verbetonisierung" unserer einzigartigen Kulturlandschaft mit neuen Wohngebieten und neuen Zufahrtsstraßen nicht vorstellen kann, und vor allem nicht will.

27.02.18 –

Wohnraum und Flächennutzungsstrategie

Die Preisexplosionen auf dem Immobilienmarkt zeigt deutlich: Das Wohnangebot hält bei weitem nicht der Nachfrage stand. Um den Wohnraum auch für die normale Bürgerschaft bezahlbar zu halten, muss eine deutlich größere Menge an Wohnungen zur Verfügung gestellt werden.
Das Problem dabei ist, dass ich mir als heimatverbundener Herrenberger eine "Verbetonisierung" unserer einzigartigen Kulturlandschaft mit neuen Wohngebieten und neuen Zufahrtsstraßen nicht vorstellen kann, und vor allem nicht will.

Diese Quadratur des Kreises stellt hohe Anforderungen an die neue Flächennutzungsstrategie, welche gerade in der Verwaltung und dem Gemeinderat erarbeitet wird.

Meiner Meinung nach können folgende Punkte zu einer Lösung beitragen:
Wir müssen ernst damit machen, unbebaute Grundstücke und leerstehende Gebäude in der Innenstadt dem Wohnungsmarkt wieder zuzuführen. Dafür muss die Stadt aktiv und hartnäckig auf die Besitzer zugehen. Damit beleben wir diese weißen Flecken wieder und müssen weniger neuen Flächen erschließen. Da wir eine lebendige Innenstadt mit inhabergeführten Geschäften und gemütlichen Kaffees erhalten wollen, sollten wir auch den Menschen die Möglichkeit geben, dort ihren Lebensmittelpunkt zu haben.

Wie in kaum einem anderen Land der Welt gehört das Auto bei uns zur Lebensrealität und dies wird sich auch auf absehbare Zeit nicht ändern. Während das Auto einen enormen Beitrag zu unserem hohen Lebensstandard beigetragen hat, übersteigt die Fläche, welche in Deutschland von Straßen, Parkplätzen, Verkehrsinseln usw. genutzt wird bei weitem die gesamte Landesfläche von Schleswig-Holstein!
Wenn wir in neuen Quartieren auf Anliegerstraßen vor jeder Haustüre verzichten und stattdessen fußläufig erreichbare und zentralere Parkplätze einrichten, können wir die Baufläche für Häuser deutlich erhöhen und gleichzeitig für eine angenehmere Wohnqualität sorgen.
Dies kann vor allen damit unterstützt werden, wenn wir neue Quartiere an bestehenden Zugstrecken ausrichten und somit den ÖPNV noch attraktiver gestalten.

Während Herrenberg Süd zwar in der Nähe der Ammertalbahn Haltestelle Zwerchweg gelegen ist, wird es dennoch fraglich sein, ob dieser Haltepunkt genutzt werden kann: Da die Umsteigezeit bereits heute in Herrenberg auf die S-Bahn viel zu knapp bemessen ist, halten die Züge nur an verkehrsarmen Tagen wie am Wochenende oder spät abends am Zwerchweg. Hier muss noch konsequent zu Ende gedacht werden, damit der Umstieg vom Auto auf den ÖPNV auch angenommen wird. Das ist zwingend notwendig, um dann eine zurückhaltendere Straßeninfrastruktur zugunsten eines modernen Wohnraumkonzeptes realisieren zu können.

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