Kolumne Dezember 2021

Teilorte und Kernstadt = Herrenberg Was wäre Schneewittchen ohne die sieben Zwerge? Tot. Die Kernstadt Herrenberg würde zwar ohne die sieben Außenstadtteile überleben, wäre aber ohne die landschaftliche Vielfalt, (immer noch) engen gemeinschaftlichen Bindungen unter den Bewohner*innen und individuelle Vielfalt um Vieles ärmer...

19.12.21 –

Teilorte und Kernstadt = Herrenberg

Was wäre Schneewittchen ohne die sieben Zwerge? Tot. Die Kernstadt Herrenberg würde zwar ohne die sieben Außenstadtteile überleben, wäre aber ohne die landschaftliche Vielfalt, (immer noch) engen gemeinschaftlichen Bindungen unter den Bewohner*innen und individuelle Vielfalt um Vieles ärmer.

Die Verknüpfungen müssen aber zum Wohle aller noch enger werden. Gerade weil wichtige Pfeiler der Daseinsvorsorge wie Bank und Post in Außenbereichen wegrationalisiert wurden, ist es Pflicht der Stadt, die Nutzung überörtlicher Angebote, auch für Menschen ohne Auto, zu ermöglichen.  Den 15 Minutenbustakt fordern wir Grünen deshalb nicht erst seit dem Kommunalwahlprogramm 2019. Das Verhältnis zwischen Stadtteilen und Umland ist aber beileibe keine Einbahnstraße. So kann zunehmend endlich die immer größer werdende Vielfalt an Streuobstprodukten auch in Kernstadtläden gekauft werden. Stadtteilemetzger wie in Haslach und Kayh sind keine Geheimtipps mehr. Auf diesem Vermarktungspfad ist aber Luft nach oben. Es gibt jedoch nichts schönzureden: das geänderte Einkaufsverhalten trifft die verbliebenen Angebote in den Stadtteilen härter.

Das Herz eines Ortes sind Kitas und Schulen. Da wird viel getan wie z.B. eine anstehende neuen Grundschule für Kayh/Mönchberg. Wenn wegen fehlender Betreuungsangebote aber Grundschüler in Kernstadtschulen gehen (15 allein in Gültstein), unterhöhlt das die Bindung an den Ort und an die Gleichaltrigen.  Ab 2026 gibt es den Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung - am besten als Ganztagesschule. Die Zeit bis dahin müssen Städte, Interessensverbände und das Land nutzen und Geld sowie Personal bereitstellen. Deutschland hat hier, besonders in den alten Bundesländern, einen geradezu peinlichen Nachholbedarf noch aus den Zeiten eines konservativen Familienbildes, bei dem die Mütter 24/7 der Familie zur Verfügung standen.

Eine der Lebensadern für die Vitalität der Stadtteile ist zweifellos das Ortsteilbudget, das große Spielräume ermöglicht und mit unterschiedlichen Schwerpunkten eingesetzt wird. So zu sehen am Beispiel der Anschaffung von Luftfiltergeräten für die Grundschulen: in Kuppingen und Gültstein haben Förderverein und Ortschaftsrat welche angeschafft, andere Orte haben sich dagegen entschieden.

Wir Grünen halten es für ein großes Versäumnis, dass das Thema Klimaschutzfahrplan auf der Agenda der Ortschaftsratssitzungen nicht auftauchen soll. Dieses wichtigste globale Thema muss bis auf die untersten politischen Ebenen diskutiert und als Aufgabe begriffen werden. Trotz unserer Individualität sind wir alle Herrenberger*innen und sollten an der Diskussion der großen Themen beteiligt werden

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