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06.01.11 –
Begründung
Die Stärkung des Wettbewerbs auf dem Energiemarkt sowie ein massiver und schneller Ausbau des Anteils regenerativer Energien am Gesamtstromanteil sind wirtschaftspolitische Ziele, über die allgemeiner Konsens besteht.
Bundes- und Landespolitik betonen immer wieder, dass Stadtwerke besonders geeignet sind, bei beiden Zielen eine wichtige Rolle zu spielen. Um die erforderlichen Wachstumsraten zu erzielen, die die Abhängigkeit von Atom und fossilen Energieträgern baldmöglichst beenden, werden Investitionen in lokale und regionale Projekte, insbesondere in unserer dicht besiedelten Region Stuttgart, allein nicht ausreichen. Für den Umbau der Energieversorgung auf 100% regenerative Energien sind kommunale Beteiligungen in Großprojekte wie Offshore-Windparks unverzichtbar.
Ein Stadtwerke-Beteiligungsmodell wie es die SüdWestStrom Windpark GmbH + Co.KG aus Tübingen anbietet ist eines der wegweisenden Projekte für eine energieautonome Zukunft der Kommunen. Solch eine Beteiligung hat den Vorteil, dass kein spezialisiertes Personal benötigt wird, anders als wenn eigene Anlagen zur regenerativen Stromgewinnung geplant, gebaut und betrieben werden müssen. Somit könnte eine Beteiligung sofort umgesetzt werden.
Der weit fortgeschrittene Stand der Realisierung, die breit aufgestellte Absicherung und die bereits im Dezember begonnene Inbetriebnahme der ersten Windräder dieses schlüsselfertig angebotenen Windparks, sowie die prognostizierten hohen Gewinne lassen es zu, über eine reine Kreditfinanzierung nachzudenken.
Die Investition in die regenerative Stromgewinnung kann als eine der sichersten und nachhaltigsten Anlageformen angesehen werden, die es zurzeit auf dem Kapitalmarkt gibt. Somit ist auch hier die Option der Kapitalbeschaffung über ein bereits bei den Sonnendächern praktizierten Bürgerbeteiligungsmodell zu durchdenken. Wir gehen davon aus, dass hier ein großes Potenzial vorhanden ist und viele Bürger nach sicheren, überschaubaren und sinnvollen Anlagemöglichkeiten suchen und in der SWH einen vertrauenswürdigen Partner sehen.
Das eine zu tun heißt aber nicht das andere zu lassen.
Für die Fraktion
Jörn Gutbier
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