Kolumne Februar 2014

26.02.14 –

Der Frühling kommt (wenn auch zu früh) und mit ihm die Radfahrer. Dazu passt das vor wenigen Tagen eingeweihte Radwegestück zwischen Jettingen und Öschelbronn. Im Herbst soll Jettingen mit Herrenberg verbunden werden – mit Kosten von 600 000 eine große Investition. Gut, dass im städtischen Haushalt in 2015 für unseren Anteil 80 000 Euro vorgesehen sind, denn das Zusammenrücken der Gäugemeinden nutzt allen.

Schaut man sich den derzeitigen Zustand der Radwegeverbindungen im Gäu an, so ist dieser stark verbesserungsbedürftig. Wer nicht regelmäßig bestimmte Routen fährt, sondern als Tagestourist unterwegs ist, findet sich in dem Feldwegegewirr kaum zurecht, muss immer wieder hilflos an schlecht oder gar nicht beschilderten Kreuzungen anhalten, und sehnt sich nach GPS. Das fördert zwar die Kommunikation unter den Radlern („Geht’s hier rechts nach Bondorf?“), ist aber ein unakzeptabler Zustand. Herrenberg bemüht sich um mehr Touristen. Radtouristen müssen dabei mehr in den Focus rücken. Und dafür ist das bauliche (Radwege) und logistische (Beschilderung) Angebot die Voraussetzung. Wie wir das schaffen? Wir könnten das in einer Art Wachkoma schlummernde sogenannte „Gäuquadrat“ wieder beleben. Darin sind alle Gäuanliegerkommunen von Herrenberg über Gäufelden und Jettingen bis Rottenburg zusammengeschlossen mit dem Ziel, gemeinsame Interessen und Projekte zu bewegen. Ein attraktives Radwegenetz ist das ideale Aufgabenfeld für diese bereits vorhandene Organisation.

Nicht alle Menschen wollen heutzutage noch ein eigenes Auto besitzen, aber immer mehr steigen auf das mit Muskelkraft oder Elektroenergie betriebene Rad. Beide Trends sind für die Gesundheit und die Verkehrsentlastung erfreuliche Entwicklungen. In diesem Sektor sind Geld und Planungsleistungen gut investiert. Lassen wir in und um Herrenberg durch eine attraktive Zweiradinfrastruktur ein Wohlfühlklima für Radler/innen entstehen. Das nutzt im übrigen nicht zuletzt auch der Stadt als Einkaufsstandort.

 

Maya Wulz

Stadträtin Bündnis 90/Die Grünen

 

P.S. Die mangelhafte Ausschilderung betrifft im Übrigen auch den Schönbuch, Wald des Jahres 2014. Es würde gut zu Herrenberg als größter Waldbesitzerkommune passen, auch hier die Initiative zu ergreifen.

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