Bericht "Passivhaus zum Anfassen"

Ein gutes Dutzend interessierter Bürgerinnen und Bürger hatte sich am vergangenen Sonntag im Affstätter Lavendelweg eingefunden, um eine Hausbesichtigung der besonderen Art zu erleben. Der Grünen-Kandidat für den Ortschaftsrat, Claudius Banani, hatte sein Haus geöffnet, um am praktischen Beispiel über die Vorteile eines Passivhauses zu informieren.

18.05.14 –

Passivhaus zum Anfassen

Affstätter Grünen-Kandidat für den Ortschaftsrat öffnet sein Haus für Besucher

 

Ein gutes Dutzend interessierter Bürgerinnen und Bürger hatte sich am vergangenen Sonntag im Affstätter Lavendelweg eingefunden, um eine Hausbesichtigung der besonderen Art zu erleben. Der Grünen-Kandidat für den Ortschaftsrat, Claudius Banani, hatte sein Haus geöffnet, um am praktischen Beispiel über die Vorteile eines Passivhauses zu informieren.

 

„Ich möchte informieren, überzeugen und wenn möglich begeistern“, sagte Banani seinen Gästen, „es gibt nämlich leider immer noch Vorurteile gegen die Passivhausbauweise, die einfach nicht zutreffen, das Vorurteil zum Beispiel, man könne die Fenster nicht öffnen.“

Sprach‘s und demonstrierte das Gegenteil: „Wie in jedem anderen Haus, lässt sich auch in einem Passivhaus die Raumluft und die Raumtemperatur durch geöffnete Fenster regulieren. Wie in jedem anderen Haus, kann ich Frühlingsluft hereinlassen oder kalte Luft draußen halten.“

Geheizt, so der Passivhaus-Freund, werde bei ihm im übrigen auch über die Fenster, genauer über eine riesige Glasfront über die gesamte Hausseite. Die 3-fach verglasten Passivhausfenster gewinnen mehr Energie als sie verlieren.

 

Luft aus der Konserve, Trockenheit, ganz allgemein der schlechte Wohnkomfort: diese Vorurteile wollte Claudius Banani alle nicht stehen lassen. „Selbst bei weit über 30 Grad Celsius draußen kann ich ohne Klimaanlage die Raumtemperatur bei 23, 24 Grad halten. Selbst bei klirrender Kälte gelingt mir dasselbe ohne zusätzliche Wärmezufuhr durch fossile Brennstoffe wie Öl oder Gas. Das geht nur in einem Passivhaus.“

Entscheidend für die Passivhausbauweise sei die extrem gute Wärmedämmung, erklärte Banani. Wo immer möglich würden Wärmeverluste vermieden, gleichzeitig würden vorhandene Wärmequellen vom Mensch in der Wohnung bis zum Kühlschrank genutzt. Durch eine Lüftungsanlage mit 94% Wärmerückgewinnung ist ständig frische Luft in allen Räumen sichergestellt.

 

Besonders interessiert waren die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Hausbegehung am energetischen Konzept und der Wirtschaftlichkeit eines Passivhauses. Er nutze Erdwärme, die er wenige Meter unter der Grasnarbe seines Gartens fördere, führte Banani aus, außerdem habe er auf seinem Dach und an der Front des Hauses Photovoltaik-Module angebracht. „Optisch ein Schmuck und energetisch ein Gewinn. Wir produzieren rund vier Mal so viel Strom, wie wir selbst benötigen. Damit dürfen wir dieses Haus ein Plus-Energie-Haus nennen.“

Dank LED Beleuchtung und hocheffizienten Haushaltsgeräten bleibt auch der restliche Energieverbrauch minimal.

 

„Selbstverständlich“, schloss Claudius Banani die Führung nach einer guten Stunde ab, „kostet ein Passivhaus im Bau zunächst etwas mehr. Aber es rechnet sich schon nach wenigen Jahren. Dass ich mir in den nächsten Jahrzehnten die Energiepreissteigerungen völlig entspannt und unbeteiligt ansehen kann, ist ein sehr gutes Gefühl. Und ein Passivhaus schützt das Klima, das es uns wert sein sollte. Außerdem ist Niedrigstenergie gesetzliche Pflicht ab 2019 für öffentliche Gebäude und 2021 für alle privaten Bauvorhaben. Der Passivhausstandard erfüllt die künftigen Vorgaben schon heute.“

 

Für Herrenberg wünscht sich Banani deutlich mehr neue Bauten im Passivhausstandard. „Die Stadt hat an die Grundstückserwerber appelliert, die Gebäude in Passivhausbauweise zu realisieren. Es wäre zu wünschen, dass sie nun selbst mit gutem Beispiel vorangeht und dies beim Neubau des Kindergartens hier in Affstätt umsetzt.“

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